Akute Gefahren für den Energiesektor

Staatlich unterstützte Cyberoperationen , Erpressungen durch Ransomware-Gruppen und ideologisch motivierte Angriffe stellen laut BSI eine wachsende Gefahr dar. Besonders alarmierend: Die notwendige Digitalisierung und Dezentralisierung der Energieinfrastruktur – durch Smart Grids, Photovoltaikanlagen, digitale Zähler und virtuelle Kraftwerke – vergrößert leider auch die Angriffsfläche erheblich. 

Notwendige Maßnahmen 

Vor diesem Hintergrund sieht das BSI dringenden Handlungsbedarf – insbesondere auch bei kleineren Netzbetreibern und Energieversorgern:

Einheitliche, sektorspezifische Sicherheitsstandards sollen für alle Akteure im Energiesystem gelten – auch außerhalb klassischer KRITIS-Strukturen.
Das BSI fordert klare Eingriffsrechte und aufsichtsrechtliche Befugnisse, um bei Cybervorfällen wirksam reagieren zu können.
Die Einführung eines mehrstufigen Resilienzkonzepts soll technische Mindestabsicherung, gezielte Härtung kritischer Komponenten und Hochsicherheitsmaßnahmen an Netzknoten umfassen.
Der Einsatz fortschrittlicher Angriffserkennungssysteme (z. B. IDS/IPS) in Netzkoppelpunkten und Leistellen wird dringend empfohlen.
Zudem braucht es mehr Schulung und Sensibilisierung des Personals entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Für Energieversorger bedeutet das: Die Anforderungen an Cybersicherheit betreffen zunehmend dezentral betriebene Anlagen. Wer nicht vorbereitet ist, riskiert im Ernstfall nicht nur wirtschaftliche Schäden, sondern auch den Vertrauensverlust seiner Kundinnen und Kunden.

 

Verschaffen Sie sich einen Überblick

Den aktuellen Stand der sich entwickelnden Schwachstellen in OT-Systemen finden Sie in unserem OT-Schwachstellen-Report 2024.

Informationen zur BSI-Cybersicherheitsempfehlung zum Monitoring in der Stationsautomatisisierung finden Sie hier: Neue BSI-Handlungsempfehlungen.

 

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