Der aktuelle BSI-Lagebericht 2025 zeichnet ein deutliches Bild: Die Cybersicherheitslage in Deutschland bleibt „angespannt“. Trotz Erfolgen gegen einige Cybercrime-Gruppen nimmt die Bedrohung durch Exploitation, Datenlecks und Ransomware weiter zu. Besonders problematisch bleibt die ungleiche Entwicklung von Angriffsflächen und Schutzmaßnahmen – täglich werden im Durchschnitt 119 neue Schwachstellen bekannt. Viele Systeme bleiben zu lange ungepatcht, wodurch Cyberkriminelle und staatliche Akteure leichtes Spiel haben.
Das BSI betont: „Der Schutz der Angriffsflächen ist der entscheidende Hebel, um die Cybersicherheit zu verbessern.“
Vor allem kleine und mittlere Unternehmen sind betroffen, da sie häufig weder die Mittel noch das Know-how besitzen, sich angemessen zu schützen.
OT-Netze in der Energieversorgung
– besonders sensibel
In der Stromversorgung trifft die digitale Bedrohungslage auf eine komplexe OT-Landschaft. Diese Netze sind traditionell auf Verfügbarkeit und Stabilität, nicht aber auf OT-Sicherheit ausgelegt. Ihre Langlebigkeit, proprietäre Protokolle und begrenzte Updatefähigkeit erschweren den Einsatz klassischer Sicherheitsmaßnahmen. Gleichzeitig wachsen durch die zunehmende Vernetzung und Fernwartung die Angriffsflächen kontinuierlich.
Ein erfolgreicher Angriff auf OT-Systeme kann direkt in die physische Welt wirken – mit potenziellen Auswirkungen auf Netzstabilität, Versorgungssicherheit und Anlagensicherheit. Damit sind Betreiber der Energieinfrastruktur besonders gefordert, Angriffserkennungssysteme und Segmentierungskonzepte konsequent umzusetzen.
Ernüchternde Zahl:
Fast die Hälfte der KRITIS ohne Angriffserkennung
Besonders alarmierend ist eine zentrale Feststellung des BSI-Berichts:
48 % der Betreiber Kritischer Infrastrukturen verfügen derzeit über kein System zur Angriffserkennung.
Diese Zahl verdeutlicht, dass selbst im KRITIS-Bereich noch erheblicher Nachholbedarf besteht. Dabei sind Systeme zur Angriffserkennung (SzA) ein zentraler Bestandteil, um Angriffe frühzeitig zu erkennen und Schaden zu verhindern.
Fazit von
OMICRON Cyber Security
Die Ergebnisse des BSI unterstreichen, dass Cybersicherheit längst kein optionales Thema mehr ist, sondern ein zentraler Faktor für Versorgungssicherheit und Systemstabilität. Besonders in der Energiebranche gilt: Nur wer seine OT versteht, kann sie schützen. Hierzu zählt insbesondere ein präzises, risikobasiertes OT-Schwachstellenmanagement.
OMICRON Cyber Security unterstützt Stromversorger und Netzbetreiber dabei, ihre Angriffsflächen kontrollierbar zu machen, Anomalien in OT-Netzen frühzeitig zu erkennen und eine resiliente Sicherheitsarchitektur aufzubauen.